«Ist Theologie das Dümmste, was Menschen studieren können?»
42 neue Studierende und zwei neue Dozenten bereichern das Seminar für biblische Theologie Beatenberg. Mit einem Festgottesdienst startete am 2. September das neue Studienjahr. «Ist Theologie das Dümmste, was junge Menschen studieren können?», fragte Felix Aeschlimann, Direktor des sbt, die 300 Besucher.
Prioritäten richtig gesetzt
Diese Frage würde wahrscheinlich die Mehrheit der Schweizer mit Ja beantworten. Kein anderes Studienfach stehe heute so sehr unter Beschuss wie die Theologie. Für viele sei klar, dass Theologie im Gegensatz zu den sogenannten MINT-Fächern der Menschheit keinen Fortschritt brächte und es sich deshalb nicht lohnte, Zeit und Geld dafür zu investieren. Doch die 42 Neuen seien da offensichtlich anderer Meinung. Für sie gäbe es nichts Besseres, Nachhaltigeres und Wirkungsvolleres als nach Erkenntnis des ewigen Gottes zu streben. Und da das Ewige das Wertvollste sei, hätten sie ihre Prioritäten richtig gesetzt.
Das sbt setzt auf ein reines Theologiestudium als der unbedingt notwendigen Basis für den Dienst in Gottes Reich. Nur mit einer fundierten Kenntnis der biblischen Botschaft könne das Evangelium wirksam verkündet und die Gemeinde Gottes nachhaltig gebaut werden. Im Bachelorstudiengang werden die Studierenden ausgebildet, das Evangelium Gottes den Menschen auf verständliche Weise zu erklären – egal ob im europäischen Kontext oder weltweit. Daneben bietet das sbt auch einen Jüngerschaftskurs an, in dem junge Christen das Wort Gottes und damit Gott selber besser kennenlernen und zudem ihre Begabungen in praktischen Einsätzen im In- und Ausland einsetzen und damit ihren Horizont erweitern können.
Neue Dozenten am sbt
Mit dem Start des neuen Studienjahrs wurden auch zwei neue Dozenten berufen. Neu unterrichtet Urs Stingelin mit einem Pensum von 50 Prozent in den Bereichen biblische Sprachen, Kirchengeschichte und Neues Testament. Matthias Hagel leitet neu die Jüngerschaftsklasse und unterrichtet vor allem Praktische Theologie und Neues Testament.
Bereits im Juni 2018 wurden Theo Wüst und Giancarlo Voellmy verabschiedet. Nach 34 Jahren als Dozent am sbt konnte Theo Wüst den wohlverdienten Ruhestand antreten. Giancarlo Voellmy konzentriert sich ganz auf seine Tätigkeit als Pfarrer der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Linden, bleibt dem sbt aber als Lehrbeauftragter erhalten.